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10.11.2013 - Vortrag Heinlein-Team

Spam-Quarantäne und Tagging: Der große Irrtum

Spam-Quarantäne und das Taggen von spam-verdächtigen Nachrichten wird allgemein für sinnvoll gehalten. Doch auf den zweiten Blick wird deutlich: Das ist nicht im Sinne von Absender und Empfänger, außerdem drohen erhebliche rechtliche Risiken und Schadenersatzforderungen.

Referent

Peer Heinlein betreibt mit seinem Team seit 1992 einen eigenen Internet-Service-Provider und ist routinierter Linux-Administrator. Sein 2002 erschienenes "Postfix-Buch" über den Betrieb von Mailservern und das 2014 erschienene Dovecot-Buch sind jeweils zum Standardwerk geworden. Zusammen mit seinem Team von Heinlein Support berät und unterstützt er aktuell über 5.000 Kunden in Deutschland und zeichnet 24/7/365 für deren IT-Infrastrukturen verantwortlich.

Kommentare

1 Antwort zu Spam-Quarantäne und Tagging: Der große Irrtum

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Andy
11. October 2024 um 14:55

Was durch den SMTP-Check (RBL, Dial-up, RDNS) kommt, das wird in einen Spam-Ordner sortiert. Der wird von mir regelmäßig geprüft und auch nicht automatisch gelöscht.



Textmuster-Profiler sind leider nie ganz zuverlässig, und viele E-Mails werden heutzutage automatisiert verschickt. Da hilft es mir wenig, wenn diese direkt abgelehnt wird, auch wenn der Versender so direkt davon erfährt. Das landet dann in irgendeinem Server-Log, und ich erfahre in der Regel nie, dass mir überhaupt eine Mail zugestellt werden sollte.



Klar, ein menschlicher Absender kann darauf adäquat reagieren, aber wenn es sich beispielweise um eine Bestätigungs-Mail für ein Nutzerkonto handelt, kommt die halt nicht an, und ich kann das Nutzerkonto nicht bestätigen. Deshalb kommt eine direkte Ablehnung nach Textmuster für mich nicht in Frage. Natürlich sollte man solche Mails dann aber auch nicht ungelesen löschen, das würde den Sinn verfehlen.



Ideal wäre vermutlich, solche E-Mails zuzustellen und die Verbindung trotzdem mit einem SMTP-Fehlercode zu beenden. Dann kann ich die Mail zwar lesen, aber ein Bot "denkt" trotzdem, er habe es nicht durch den Filter geschafft.