Im Interview erzählt er mehr über seine Praktikumserfahrung, verrät seinen liebsten Berliner Kiez und sein „Guilty Pleasure“.
Ich habe während meiner Ausbildung einen LPIC-1-Kurs gemacht. Als der Dozent meine Linux-Begeisterung bemerkt hat, hat er mir Heinlein als absolut erste Adresse für Linux in Berlin empfohlen. Deshalb habe ich mich hier für mein Ausbildungs-Praktikum beworben – und bin nach der erfolgreichen Abschlussprüfung direkt bei Heinlein geblieben.
Mein großes Projekt war eine automatisierte Server-Konfiguration via Ansible. Das hat riesig Spaß gemacht und am Ende super funktioniert. Das Praktikum war insgesamt keine 08/15-Geschichte, bei der der Praktikant alles macht, worauf sonst keiner Lust hat. Mein Teamlead hat mir direkt gesagt, dass ich da bin, um zu lernen – das war einfach großartig.
Ich bin einfach fasziniert von IT. Das Wissen reicht nie aus. Man hört nie auf, Neues zu lernen und kann sich beliebig in neue Richtungen und Themen vertiefen. Außerdem löse ich gerne komplexe Probleme - gemeinsam mit meinen Kollegen. Ich bin ja erst seit Kurzem Junior-Admin und bin direkt in das erste Projekt gestartet. Wir sind gerade dabei, unsere interne Infrastruktur weiter zu optimieren. Sofort das Vertrauen und die Verantwortung zu bekommen, intensiv an so einem Projekt mit zu arbeiten finde ich toll und nicht selbstverständlich.
Die beiden Dinge, die mir sofort in den Sinn kommen sind Open Source – der Spirit wird hier aus echter Überzeugung gelebt - und familienfreundlich. Ich habe eine drei Jahre alte Tochter und meine Frau ist selbständig. Da ist Familienfreundlichkeit für mich ein echtes Thema. Bei Heinlein ist das nicht nur eine Phrase. Wenn ich z.B. meine Tochter ungeplant aus der Kita abholen muss oder sie krank ist und meine Betreuung braucht, ist das kein Problem und wird immer möglich gemacht.
Auf jeden Fall kompetent – ich konnte schon so viel von den anderen lernen. Jeder ist spezialisiert und hat ein tiefes Wissen in seinem Bereich. Und alle sind sehr humorvoll und wir liegen mit unserem Humor einfach auf einer Wellenlänge. :-D
Ich habe während meines Praktikums mit „Linux Admin Grundlagen“ und dem openLDAP-Kurs gleich zwei Schulungen besucht. Die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Praktikum so intensiv weiter zu bilden finde ich wirklich besonders. Beide Kurse waren anspruchsvoll und ich konnte viel mitnehmen. Da Mailserver bei Heinlein ja ein großes Thema sind, würde ich in Zukunft gerne noch den Postfix-Kurs an der Akademie besuchen.
Natürlich Linus Torvalds. Ich würde ihm 1.000 Fragen stellen. Ich finde seine Arbeit einfach faszinierend und inspirierend. Und ich teile seine Haltung – es darf im IT-Bereich keine Monopole geben. Das ist wichtig für jeden einzelnen und die ganze Gesellschaft.
Mittlerweile ist der Linux-Bereich sehr divers geworden und entgegen dem Klischee sehr offen und freundlich. Ich war während meines Praktikums z.B. auf den Chemnitzer Linux Tagen als klassischem Branchentreffpunkt. Die Atmosphäre war super offen und ich wurde auch als Anfänger sehr positiv aufgenommen. Mein Endruck ist, dass Linux in den letzten 10 Jahren als Betriebssystem nochmal deutlich an Usability gewonnen hat und dass die Community Linux und Open Source auch stärker als früher auf breiter gesellschaftlicher Ebene etablieren möchte.
Da ich früher im Buchhandel gearbeitet habe, habe ich eine wirklich lange Liste – aber ich würde sagen „Der Wolkenatlas“ von David Mitchell. Das Buch ist toll geschrieben und besser als die Verfilmung. Es geht um Menschsein und Freiheit in verschiedenen Kontexten – das hat mich sehr inspiriert.
Ich habe gar keinen Fernseher und wegen meiner Familie auch nur wenig Zeit für Filme und Serien. Aber der letzte Film, den ich mochte war „Past Lives – in einem anderen Leben“ – sehr romantisch.
Ich liebe Sushi – das macht mir immer gute Laune.
Ich koche sehr gerne – das hat für mich etwas meditatives. Mein Klassiker-Gericht ist Hähnchen und Salat – im Winter gerne aus Radicchio, Schafskäse und Apfel mit Honig-Senf-Dressing. Ich habe noch nie so gesund gegessen, wie seitdem meine Tochter auf der Welt ist ;-)
Ich liebe Schöneberg. Dort wohne ich auch und es gibt eine tolle Mischung aus Ruhe und kultureller Vielfalt mit einer sehr angenehmen Atmosphäre. Ich bin ja gebürtiger Bremer und hatte immer die typischen Klischees über München im Kopf. Meine Frau ist Münchnerin und hat mir die Stadt nochmal anders gezeigt – wenn also nicht Berlin, dann kann ich mir inzwischen auch München vorstellen.
Lakritz – am liebsten die salzigen aus der Apotheke. Aber da ich weiß, dass das nicht so gesund ist, versuche ich mich zusammen zu reißen. :-)
Lieber Till – vielen Dank, dass Du uns mehr über Dich verraten hast und schön, dass Du Teil des Teams bist. Wir wünschen Dir jede Menge Sushi, Lakritz und ganz viel Erfolg für Deinen weiteren Admin-Weg :-)