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Server, Superkräfte und Schokolade – Administratorin Johanna hält die Technik am Laufen

Eigentlich wusste Johanna schon immer, dass sie mal in der IT arbeiten möchte. Und genau das hat sie erfolgreich umgesetzt: Sie ist heute Administratorin und zutiefst überzeugt vom Open Source-Gedanken. 

An ihrem Job mag Johanna besonders die Abwechslung und die Tatsache, dass sie immer sehr flexibel in der Problemlösung bleiben muss. Vieles ändert sich schnell im IT-Bereich – man muss und sollte kontinuierlich weiter lernen – und das liebt Johanna.

Warum sie vor ihrem Einstieg in die IT-Welt trotz ihrer Begeisterung noch einmal kurz anders abgebogen ist, berichtet sie im Interview. Außerdem geht es um weibliche Vorbilder in der IT, um Edgar Allan Poe und flüssige Schokolade.  

Wie bist Du in die IT-Welt eingestiegen und was hat Dich dazu motiviert?

Ich bin familiär ganz früh mit Linux in Berührung gekommen und habe schon mit sieben Jahren das erste Mal auf einer Linux-Konsole rumprobiert. Ein wirklich toller IT-Lehrer hat an meiner Schule eine Computer AG angeboten, so dass ich in der 6. Klasse schon wusste, dass ich später unbedingt IT machen möchte. In der Schule gab es allerdings Vorurteile über Mädchen in der IT, die mich damals in meinem Plan ehrlich gesagt eingeschüchtert haben. Am Ende habe ich mich für eine Ausbildung zur Chemielaborantin entschieden. Während der Ausbildung hatte ich dann eine tolle IT-Lehrerin, habe meine Begeisterung wieder entdeckt und anschließend doch eine IT-Ausbildung gemacht. Chemie ist toll, aber IT ist einfach toller.

Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass Du so zu uns gekommen bist. Was schätzt Du an Deinem Job als Administratorin bei Heinlein Support?

Ich bin ein echter Open Source – Fan. Ich wollte deshalb auf jeden Fall in einem Linux- und Open Source-Unternehmen arbeiten. Die Einstellung, Open Source nach vorne zu bringen, hat mich bei Heinlein überzeugt. Neben der Tatsache, dass das Team insgesamt einfach toll ist, finde ich den konstruktiven Umgang mit Fehlern besonders positiv. Man wird nicht zur Schnecke gemacht, sondern wir suchen immer gemeinsam nachhaltige Lösungen. Und mir gefällt die Wertschätzung für IT - spezifische Probleme brauchen angepasste Lösungen und der Prozess dahin braucht manchmal Zeit.  

Mit welchen drei Schlagworten würdest Du Heinlein Support beschreiben?

Das Offensichtliche zuerst: Linux, Open Source und Kompetenz. Außerdem würde ich sagen: Integrativ. Egal worum es geht – man wird hier immer einfach gefragt: Machst Du mit?

Als Administratorin bist Du Kernzielgruppe für das Schulungsprogramm unserer Akademie. Was ist bisher Dein Lieblingskurs und warum?

Ich habe schon den Kurs „Linux Admin Fortgeschrittene“ und den Ansible-Kurs besucht. Beide Schulungen waren wirklich sehr anspruchsvoll, aber sehr bereichernd. Besonders im Thema Ansible hat mir der Kurs sehr viel gebracht, so dass ich jetzt Ansible-Themen gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen schon gut bearbeiten kann. Interessieren würde mich noch der Kubernetes-Kurs.

Was darf an Deinem Arbeitsplatz niemals fehlen?

Eine Tasse Kräutertee – wenn ich ein Problem mal nicht sofort lösen kann, hole ich mir immer einen Tee und treffe auf dem Weg meist Kolleginnen und Kollegen, die mir dann auch gerne bei der Problemlösung helfen.  

Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?

Ich lese eigentlich viel und gern – auch wenn ich in letzter Zeit selten dazu komme. Ich liebe besonders die Kurzgeschichten und Gedichte von Edgar Allan Poe. Die kann man einfach immer wieder lesen. Und die Scheibenwelt-Romane von Terry Pratchett mag ich auch sehr.  

Wen würdest Du gerne mal zufällig in der U-Bahn treffen?

Ich gehe sehr gerne auf Konzerte. Deshalb würde gerne mal die Band Kreator treffen und mich über ihre Musik unterhalten. Je länger es die Band gibt, umso besser wird ihre Musik. Sie machen schon lange gesellschaftskritische Texte und bleiben damit bis heute aktuell und zeitlos.

Welche Superkraft hättest Du gerne?

Ich würde gerne spontan auf 2,10 m Größe wachsen können. Das kann manchmal sicher sehr hilfreich sein – z.B. nachts in der U-Bahn. Super wären natürlich auch ein paar Standardfähigkeiten in Sachen Magie - wie z.B Schweben.

Was ist Dein "Guilty Pleasure"?

Ich liebe Kakao. Egal, ob mit Kuh- oder Hafermilch, ob warm oder kalt - Hauptsache flüssige Schokolade. :-)

Frauen sind in der IT-Branche leider immer noch unterrepräsentiert. Was könnte man aus Deiner Sicht dagegen tun?

Hilfreich wären meiner Meinung nach mehr weibliche Vorbilder in der IT, damit Frauen in der Branche noch mehr Normalität in der Wahrnehmung bekommen und IT nicht mehr als atypischer Beruf für Frauen gesehen wird.

Gab es in Deiner beruflichen Laufbahn bisher besondere Herausforderungen, die Du aufgrund Deines Geschlechts erlebt hast?

Tatsächlich nur die Entscheidungsfindung, dass ich gerne IT machen möchte. Ich hatte in der Pubertät den Eindruck, ich kann das nicht machen, weil keiner glaubt, dass ich als Frau das kann. Erst mit 24 hatte ich dann das Selbstvertrauen, den Admin-Beruf einfach zu machen. 

Welche Ratschläge würdest Du jungen Frauen geben, die eine Karriere im Bereich Administration machen möchten?

Ich würde aus heutiger Perspektive raten, auf die eigenen Vorlieben und das Bauchgefühl zu hören. Macht einfach und lasst euch von außen nicht einschüchtern – es lohnt sich.

Liebe Johanna, wir freuen uns sehr, dass Du Dich für den Beruf der Administratorin entschieden hast und sind glücklich, dass Du jetzt Teil unseres Teams bist! Es wäre toll, wenn Dein Interview weitere Menschen für den Admin-Job begeistert. :-)